Verbandsliga: SV Waldhof II – VfR 1:0
(eb) Eng bleibt weiterhin die Tabellensituation für den VfR Gommersdorf. Die Jagsttäler stehen nach der 0:1-Niederlage bei der Zweiten des SV Waldhof mit zehn Punkten aber weiter auf einem Nichtabstiegsplatz (12.). Es ist eine weitere Niederlage mit einem Tor Unterschied für die Gommersdorfer. „Das knappe Ergebnis täuscht etwas über den wahren Spielverlauf hinweg. Waldhof hatte klare Möglichkeiten und wir haben nicht richtig dagegen gehalten“, sagte nach der Partie VfR-Teammanager Jörg Olkus und führte weiter aus: „Freilich hatten wir auch Pech, aber das wäre zu viel des Guten gewesen, wenn wir durch einen Glückstreffer einen Punkt mitgenommen hätten“. Denn bei diesem 1:0 hätten die Einschläge im VfR-Kasten auch gleich mehrere sein können. VfR-Keeper Nils Leidenberger verhinderte durch einige tolle Paraden einen deutlicheren Rückstand. Vor Allem schon im ersten Abschnitt. Gommersdorf stand von Beginn an unter Druck. Die Platzherren kombinieren selbstsicher und strahlten viel Selbstvertrauen aus. Schon nach zwei Minuten hatten die Waldhöfer ihre erste große Chance. Auch im weiteren Spielverlauf stand der Gommersdorfer Torhüter im Mittelpunkt. Einen Freistoß aus 25 Metern (10.), wie auch die anschließenden zwei gefährlichen Eckbälle machte er unschädlich. Die Gäste aus dem Jagsttal kamen nur zögerlich hinten raus, meist wurden die Angriffsversuche schnell von den „Waldhof-Buwe“ unterbunden. Das erste Ausrufezeichen für die Jagsttäler setzte dann Jakob Hespelt (20.) mit seinem Sololauf, der nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Der anschließende Freistoß von Julian Henning pfiff knapp über das Tor. Auch Waldhof-Angreifer Shyinhjung Lee (25.) scheiterte aus wenigen Metern mit seinem Flachschuss am VfR-Keeper. Mit einem Schuss meldete sich Julian Henning (27.), der aber sein Ziel verfehlte. Fast im Minutentakt vergab wieder Shyinhjung Lee (30., 32., 33.) drei klare Möglichkeiten seine Farben in Führung zu bringen. Auch in der 38. Minute lag ein Tor für die Waldhöfer in der Luft, doch flog der stramme Schuss über die Querlatte. Dann klopften die Gommersdorfer an Aluminium an. Jakob Hespelt (40.) köpfte einen Freistoß von Julian Henning an die Querlatte. Auch Volkan Rona (42.) konnte mit dem flachen Ball den Gommersdorfer Torhüter nicht überwinden. Gleich nach dem Wechsel bot sich Dennis Vollmer (49.) eine Möglichkeit, doch war der Abschluss zu lasch. Der eingewechselte Patrick Hocker entwickelte sich im Laufe der zweiten Halbzeit zum Matchwinner für die Waldhöfer. In der 52. Minute lief er frei in den Strafraum, schob aber am Tor vorbei. Minuten später versuchte er es wieder und hatte Erfolg. Er konnte nur durch ein Foul gebremst werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kelmend Azizi (58.) sicher zum Goldenen Tor für seine Farben an diesem Nachmittag. Im weiteren Spielverlauf schien es, als wären die Waldhöfer mit dem knappen Ergebnis zufrieden. Nur der eingewechselte Hocker erwies sich als steter Unruheherd. Wenn er am Ball war, war im Gommersdorfer Abwehrbereich immer höchste Alarmstufe. Doch gingen die Platzherren zu fahrlässig mit ihren Möglichkeiten weiterhin um. Alex Weippert (80.) scheiterte mit seinem Gewaltschuss am Waldhof-Keeper. Dieser lenkte zur Ecke über das Tor. An diesem Nachmittag hatten die Gommersdorfer wenig dagegen zu halten. Der SV Waldhof wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Nur durch einen Elfmeter ließ sich der Gommersdorfer Torhüter Nils Leidenberger bezwingen. Er bot wieder eine sehr gute Leistung.
SV Waldhof Mannheim II: Seitz– Schacherer, Azizi (78., Gelzenlichter), Sodak (85., Butscher)- C. Lee, Lutz, S. Lee (46., Hocker), Barisic, Rona- Germies, Wemhoener (65., Ilic)
VfR Gommersdorf: Leidenberger- Geissler, Conrad, Mütsch- Beck (75., L. Walter), Spitznagel, Henning (85., Süßmann), Obertautsch, Hespelt- Vollmer, Weippert
Tor: 1:0 (58., Foulelfm.) Kelmend Azizi
SR: Philipp Hofheinz (FV 09 Niefern)
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Kreisliga: SpG Rippberg/Wettersdorf-Glashofen – VfR II 2:1
Der Schalter des VfR Gommersdorf II muss noch kippen
Text von Nicola Beier (Sportredaktion FN)
Der VfR Gommersdorf verliert auch das neunte Spiel der Saison und rutscht immer weiter in die Krise
Rippberg/Wetterdorf-Glashofen: Haas, Berberich (46. Christoph Sauer), Kruse (86. Schenk), Nayir, Wacker, Ballweg, Bodirsky, Horn, Philipp Kern (88. Dutkiewicz), Müller (68. Klim), Seischab.
Gommersdorf: Mütsch (75. Schäfer), Beck, Rehrauer (82. Retzbach), Jens Ziegler, Fabian Ziegler, Härter, Holz, Jany (75. Heußer), Klohe, Stöcklein, Wolpert (65. Dürscherl)
Tore: 1:0 Seischab (55.), 2:0 Horn (65.), 2:1 Jens Ziegler (66.). – Schiedsrichter: Hermann Bischof (Külsheim).
Niedergeschlagen wirkte die Truppe des Trainerduos Maximilian Schäfer und Michael Pitz nach dem Spiel gegen den Tabellenvorletzten, die SpG Rippberg/Wettersdorf-Glashofen. Die Gommersdorfer Spieler ließen die Köpfe hängen und schlichen nach Abpfiff in die Kabine. Der VfR grüßte vor dem Spiel mit null Punkten vom Tabellenende und hatte sich an diesem Sonntag einen ersten Punktegewinn erhofft – jedoch ohne Erfolg. „Es wäre wichtig gewesen, heute zu punkten, weil wir hinten drin stehen“, machte Michael Pitz nach dem Spiel deutlich.
Doch von dieser Wichtigkeit war zu Beginn der Partie nicht viel zu spüren. Wenige Chancen erarbeiteten sich beide Mannschaften in der ersten Hälfte. Viel mehr bekamen die Zuschauer Fehlpässe und Ballverluste zu sehen. Die größte Möglichkeit hatte Michael Müller für die SpG in der achten Minute. Der Ball flog jedoch über das Tor hinweg. Das Spiel verflachte anschließend zunehmend.
Nach der Pause kam die Heimelf besser rein und erarbeitete sich einige Möglichkeiten. Die Aggressivität und Einsatzbereitschaft zahlten sich dann in der 55. Minute aus, als Bastian Seischab sich ein Herz fasste und den Ball aus etwa 20 Metern Entfernung ins Netz des Gegners schoss. Während bei den Gommersdorfern danach die Luft raus war, kombinierte sich die SpG erneut vors Tor der Gäste. Der Ball landete auch im Netz, jedoch entschied der Schiedsrichter auf Abseits.
Das 2:0 fiel in der 65. Minute. Die SpG hatte das Spiel zunehmend im Griff, startete einen Angriff nach dem nächsten und belohnte sich durch Alexander Horn. Von den Gommersdorfern war da schon nicht mehr viel zu sehen. „Es ist ein Problem von uns, dass wir die Köpfe zu schnell hängen lassen“, analysierte Trainer Pitz. Zwar erzielte Gommersdorfs Jens Ziegler noch den Anschlusstreffer, nachdem Torwart Thorsten Haas den Ball nicht zu fassen bekam, dennoch fährt der VfR mit leeren Händen ins Jagsttal zurück.
Die aktuelle Situation sei mehren Problemen geschuldet, erläuterte Pitz. Zum einen gebe es viele verletzte und kranke Spieler. Zum anderen habe man sich als Team zunächst finden müssen, als sich die dritte und zweite Mannschaft des VfR zusammenschlossen. „Es sind für manche einfach zwei Klassen Unterschied. Uns war es bewusst, dass wir in den ersten Spielen fast keine Chance haben werden“, erklärte der Trainer und blickte auf Gegner wie den TSV Buchen, SV Osterburken oder die Spvgg. Hainstadt zurück. „Aber wir wissen, wie wichtig es ist“, fährt der Trainer fort und verweist auf die knappen Niederlagen der vergangenen Wochen, mit nur einem Tor Unterschied. „Bei jedem muss der Schalter noch umkippen. Nach dem Motto: ,Hey, wir können auch gewinnen’“, sagt Pitz.
Bis es aber so weit ist, kommt man in Gommersdorf womöglich zu einer weiteren Krisensitzung zusammen – die gab es in der Vergangenheit nämlich schon. Dort werde analysiert und anschließend nachgebessert, erklärt der Trainer.
„Ein bisschen was haben wir schon umgesetzt, bisher jedoch ohne Erfolg.“