Nach einer siebenwöchigen Pause startet der VfR Gommersdorf am Montag mit einer fünfwöchigen Vorbereitung in die Restrunde der Verbandsliga. Vorgesehen sind drei Trainingseinheiten pro Woche (Mo 19 Uhr, Mi 19 Uhr, Fr 18 Uhr) und samstags ein Testspiel (siehe unten). Da im alten Jahr schon zwei Spieltage der Rückrunde absolviert wurden, stehen nur noch 14 Spieltage an. Mit 14 Punkten stehen die Jagsttäler zwar auf dem Relegationsplatz 14, doch Platz elf, den der FC Friedrichstal mit 17 Punkten einnimmt, scheint nicht unerreichbar für die Hogen-Truppe zu sein. Mutlos sind die Gommersdorfer aber nicht. Denn es hat sich während der Winterpause einiges getan beim rührigen Jagsttalverein. VfR Coach Peter Hogen kann zum ersten Training im neuen Jahr einige neue Gesichter begrüßen und in Folge auf einen größeren Kader zurückgreifen, was bisher für ihn nur Wunschdenken war. Und das ist nicht nur in den Spielen wichtig, sondern auch unter der Woche an den Trainingsabenden. „Je mehr Spieler da sind, umso besser kann man ein vernünftiges Training durchziehen. Und das bringt dann auch was“, äußerte sich Coach Peter Hogen schon im Herbst des vergangenen Jahres, als einige Verletzte und Kranke zu beklagen waren. Jetzt gibt es neue Gesichter zu sehen. Der Gommersdorfer Jan Reuther (24) kehrt vom Odenwälder Landesligist TSV Oberwittstadt zurück zu seinen Jugendwurzeln beim VfR. Er gehörte beim TSV viereinhalb Jahre zur Stammmannschaft. Mit Torjäger Elivelton Camicia (24) vom Buchener Kreisligisten SpVgg Hainstadt kommt ein Spieler ins Jagsttal, der durch seine Schnelligkeit und seinen Torriecher in den letzten Jahren besonders auffiel. In viereinhalb Spielzeiten erzielte er in 84 Spielen 69 Tore. Die VfR-Abwehr verstärken soll Timo Pöthe (19), der vom Oberligisten FSV Hollenbach zum VfR stößt. Der Ivorer Mohamed Keita (21) ist ein weiterer junger Spieler, der nach seiner A-Jugend Oberligazeit bei der SpVgg Neckarelz und nach einer Pause nun wieder ins Spielgeschehen eingreifen will. Schon seit Ende Oktober ist der Leader der letzten Jahre, VfR-Urgewächs und Routinier Markus Gärtner (33) wieder im Spielerkreis, um eventuell einzuspringen. Für Luca Walter (19) bedeutet der Trainingsbeginn fast ein Neustart, denn seit Anfang November war er krank, konnte weder spielen noch trainieren. Seine Leidenszeit hat er nun überwunden. Durch die neuen Personalien hat VfR-Coach Peter Hogen eine Auswahl an Spielern, von der er in der Vorrunde nur träumen konnte. Negativer Höhepunkt war beim 2:3 in Mühlhausen, als der Trainer mit Ersatztorhüter Jannis Bieniek alleine auf der Ersatzbank saß. Und trotzdem hat die Mannschaft insgesamt sich recht teuer verkauft und konnte trotz den Personalproblemen den Gegner oft überraschen. Vor Saisonbeginn wusste bei den VfR-Verantwortlichen keiner, wo die Reise hingeht. Doch es kam anders als mancher Pessimist gedacht hat. Die junge Truppe um Spielführer Patrick Mütsch zeigte Moral und Kampfbereitschaft. Gepaart mit spielerischen Finessen von einzelnen Spielern wurde öfters eine gute Mannschaftsleistung abgeliefert, die es den Gegnern nicht einfach machte. Oft war man nah dran gegen übermächtige Gegner zu überraschen. Wie in Zuzenhausen, als kurz vor Spielende zunächst eine Riesenchance zur Führung vergeben wurde und dann fast im Gegenzug der FCZ es besser machte und in letzter Minute zum 3:2-Sieg traf. Von den zwölf Niederlagen insgesamt waren acht nur mit einem Tor (!) Unterschied. Für eine Mannschaft aus dem hinteren Drittel der Tabelle doch erwähnenswert. Denn dies hat auch positive Auswirkungen auf das Torverhältnis (24:33), das fast wie ein Punkt mehr gegenüber den anderen Mannschaften in der Abstiegszone sich anfühlt. Eines ist sicher: Das kleine Hohenloher Dorf aus dem Jagsttal gibt nicht auf und nimmt den Kampf gegen so manche Übermacht der restlichen Verbandsliga Mannschaften aus dem Karlsruher und Mannheimer Raum an. Dafür sorgt auch weiterhin Peter Hogen (wir berichteten), der dem VfR treu bleibt und beim Jagsttalverein in seine fünfte Saison geht. Das erste Spiel des Jahres ist auf Sonntag (15 Uhr), den 26. Februar gegen den SV Spielberg angesetzt. Bis dahin wollen die Gommersdorfer konditionell auf dem Level sein, das sie benötigen, um die Spielzeit schadlos zu überstehen.