(eb) Zum Re-Start der Spielzeit 2022/23 empfängt der VfR Gommersdorf den SV Spielberg. Angepfiffen wird die Partie der Verbandsliga am Sonntag um 15 Uhr auf dem Gommersdorfer Sportgelände. Die Gäste aus Karlsbad zählten zu Saisonbeginn zu den engeren Kandidaten auf die Meisterschaft. Nach 18 absolvierten Spielen steht der SVS (36 Punkte) auf dem fünften Tabellenplatz, abgeschlagen mit zehn Punkten Rückstand zum Spitzenreiter VfR Mannheim (46 Punkte). Zu unterschiedlich waren die Leistungen, um ein ernsthafter Konkurrent für die Mannheimer, den FC Mühlhausen (42 Punkte) oder den FC Zuzenhausen (41 Punkte) zu sein. Punktgewinne gegen Mannschaften vom vorderen Drittel -4:1-Sieg beim FV Heddesheim, ein 2:2 beim VfR Mannheim- stehen doch etwas überraschende Niederlagen wie ein 0:4 und ein 0:1 gegen den SV Waldhof II gegenüber. Trotz allem hat der SVS Spieler in seinen Reihen, die alleine ein Spiel entscheiden können. Fabian Geckle (17 Tore) zählt seit Jahren zu den überragenden Torjäger der Verbandsliga. Jahr für Jahr steht er in der Spitzengruppe der Torjägerliste. Das Duo Claudio Ritter (7 Tore) und Fabian Gondorf (4 Tore) dirigiert vom Mittelfeld aus das Spiel des SVS. Sie strahlen auch Torgefährlichkeit aus, wenn sie sich ganz vorne mit einschalten. Als Neuzugang steht Julius Reinbold fest, der seine Zelte beim Oberligisten 1.CFR Pforzheim nach einem halben Jahr abbrach. Sein letztes Tor in der Verbandsliga hat er ausgerechnet beim VfR Gommersdorf im Trikot des VfB Eppingen am letzten Spieltag der vergangenen Saison erzielt. Ganz wichtig wird es für die VfR-Defensive sein, dieses Offensivquartett entscheidend zu bremsen, dann wäre vielleicht ein kleines Erfolgserlebnis für die Jagsttäler drin. Das Vorspiel gewannen die Karlsbader durch einen Sonntagsschuss (5.) in den Winkel durch Dominik Fetzner mit 1:0. Jürgen Szilard, Sportvorstand des SV Spielberg, will weiterhin um die vorderen Plätze mitspielen, wie er in einer Vorschau sich äußerte und versuchen den einen oder anderen Platz gut zu machen. In der mannschaftlichen Geschlossenheit könne man sich sicher noch steigern. „In einigen Spielen habe man ja angedeutet, was möglich ist“, fügte er noch an. Die Spielberger können befreit und ohne Druck in Gommersdorf antreten, das macht den Gast am Sonntag für die Jagsttäler so gefährlich. Einiges hat sich beim VfR Gommersdorf in der Winterpause getan, was Hoffnungen auf einen Nichtabstieg weckt. Der Mannschaftskader ist größer geworden. Und das wirkt sich nicht nur in den bisherigen Testspielen positiv aus, sondern der Trainingsbetrieb mit über 20 Teilnehmer kann vieles Praxisnahe umgesetzt werden. Für VfR-Trainer Peter Hogen und Co-Trainer Fabian Geissler eine ganz andere Situation als noch im Herbst. Eli Camicia (24) vom Kreisligisten SpVgg Hainstadt, Jan Reuther (24) vom Odenwälder Landesligisten TSV Oberwittstadt, Timo Pöthe (20) vom Oberligisten FSV Hollenbach haben in den Vorbereitungsspielen gezeigt, dass sie zu Verstärkungen werden können. Ebenfalls Tim Siegfried (25), der nach einem vierjährigen Studienaufenthalt wieder in die Heimat zurückgekehrt ist. Da er in den USA sportlich nicht untätig war, ist er sofort einsetzbar. Mohamed Keita (21) braucht nach der zweijährigen Pause nach seiner U19 Spielzeit bei der SpVgg Neckarelz noch etwas Zeit, um sich an die neuen Situationen zu gewöhnen. Die Jugendspieler Silas Schmitt (18) und Luis Pfeiffer (17) trainieren seit dem Trainingsbeginn Ende Januar bei der Hogen-Truppe mit. In den Testspielen kamen sie zum Einsatz und zeigten ihr Können. „Die ersten beiden Testspiele -2:0 gegen den SV Königshofen, 7:0 beim SSV Gaisbach- waren ja positiv. Die neu hinzu gekommenen Spieler haben sich gut eingebracht. Ich hoffe, dass sie uns auch verstärken werden. Gute Ansätze sind ja da. Doch ich muss alle erst richtig kennen lernen“, zog der VfR-Trainer nach acht Trainingseinheiten sein erstes Fazit. Die folgenden Testspiele gegen die Odenwälder Landesligisten SpVgg Neckarelz (1:0) und 1.FC Umpfertal (2:0) wurden ebenfalls mit Zu-Null gewonnen. Durch Grippe, Verletzungen und Abwesenheit war der Kader in diesen beiden Partien stark reduziert, was sich gleich bemerkbar machte. Die ersten Gegentreffer in den Testspielen gab es beim 1:3 gegen die U19 des FSV Hollenbach. Da überschattete die schwere Oberschenkelverletzung von Torhüter Nils Leidenberger (43.) die Partie. Danach kamen die Gommersdorfer nicht mehr so richtig in Tritt, was die U19 des FSV prompt ausnützte. Nicht ganz zufrieden war der VfR-Trainer mit seiner Mannschaft: „Gegen Spielberg muss die Mannschaft sich unbedingt steigern und ihr Leistungsvermögen abrufen, sonst haben wir keine Chance“.