Verbandsliga: SpVgg Durlach-Aue – VfR Gommersdorf
Einen faden Beigeschmack hatte der letzte Spieltag für den VfR Gommersdorf, denn das Spiel der Verbandsliga Baden fiel wegen Nichtantritt der Gäste vom FV Kirchfeld aus. Zwar kommen jetzt sowohl drei Punkte als auch drei Tore auf die Habenseite der Gommersdorfer, doch viel lieber hätten sie die Partie sportlich gelöst. Bei den Jagsttälern ist man sicher, dass das letzte Auswärtsspiel der Saison am Samstag (17 Uhr) bei der SpVgg Durlach-Aue über die Bühne geht. Für die Mannschaft und Fans ist schon vor Tagen ein Bus gechartert worden. Um 13 Uhr wird am Gommersdorfer Sportheim gestartet. Beim 1:13 Debakel des Tabellenletzten beim VfB Eppingen letzten Samstag traten die Durlacher ohne Auswechselspieler mit nur zehn Spielern an. Ein Akteur verletzte sich und musste aufgeben. Das bewog VfB-Trainer David Pfeiffer dazu, zwei seiner Spieler vom Feld zu nehmen. Beiden Mannschaften gebührt ein Extralob für ihre Einstellung.
Beim VfR hatte man sich mit voller Konzentration auf die wichtige Partie gegen den FV Kirchfeld vorbereitet. Das war jetzt diese Woche wieder der Fall. VfR-Trainer Peter Hogen hatte wieder zwei Trainingseinheiten angesetzt. Für ihn ist jetzt ganz wichtig, dass seine Mannschaft nicht leichtsinnig oder unkonzentriert wird, um die gute Ausgangsposition zum Klassenerhalt nicht zu gefährden. „Dieses Spiel wollen wir natürlich gewinnen“, gibt er schon mal seiner Mannschaft vor. Er erwähnt noch rückblickend die letzten Wochen: „Zwischendurch sah es ja nicht so rosig aus. Da habe ich schon mit dem Schlimmsten gerechnet. Doch nach dem wichtigen 2:0-Sieg in Langensteinbach und den drei Punkten am „Grünen Tisch“ sieht es wieder gut aus, ohne Relegation oder gar Abstieg die Saison zu beenden“. Nach einem Sieg könne man ja dann mit einem Bier anstoßen, meinte er noch. Jetzt auf der Zielgeraden ist der gesamte Kader wieder dabei, sodass der VfR-Trainer seit langer Zeit mal wieder aus dem Vollen schöpfen kann. „Es sind alle einsatzbereit, wenn am Abschlusstraining nichts mehr Außergewöhnliches passiert“, sagt noch Trainer Peter Hogen. Mit dem kompletten Kader zu einem Auswärtsspiel, das ist schon lange her, dass dies bei den Gommersdorfern der Fall war. Die SpVgg Durlach-Aue war in den beiden Corona-Spielzeiten schon auf den Abstiegsplätzen gestanden. Wie auch die Gommersdorfer. Doch kamen die Jagsttäler besser mit den außer gewöhnlichen Situationen der Pandemie besser zurecht. Seit der Saison 2014/15 belegten die Auer respektable Plätze. Die guten Tabellenplätze (7, 9, 6, und 6) sind in Verbindung mit den Gondorf-Brüdern zu sehen. Als diese dann geschlossen den Verein verließen, aufhörten oder zu einem anderen Verein wechselten, ging es mit den Violetten abwärts. Das Trio Patric, Rouven und Marvin der insgesamt fünf Gondorf-Brüder schnürten jahrelang für die Auer ihre Kickstiefel und hatten großen Anteil am Erfolg der Auer. Die einzigen Siege gegen den FC Kirrlach (2:0) und die SpVgg Neckarelz (2:1) wurden in der Vorrunde errungen. Seit dem knappen Sieg gegen die ebenfalls abstiegsgefährdeten Neckarelzer gab es nur Niederlagen. Dass die Mannschaft um Trainer Samuel Brunner dennoch bis zum bitteren Ende zu ihren Spielen antreten, ist bewundernswert. Nur daheim gegen die TSG 09/62 Weinheim und beim FC Kirrlach sagten sie wegen Spielermangel ab. Eine weitere Absage würde den Ausschluss aus der Liga bedeuten. Und das werden die Durlach-Auer bestimmt nicht wollen bei dann noch einem Spieltag vor Saisonende.