Verbandsliga Baden Saison 2021/22
Samstag, 30.10. 2021 | 14:30 Uhr
SV Spielberg – VfR Gommersdorf
(eb) Gegen eine weitere Spitzenmannschaft der Verbandsliga geht es am Samstag (14:30 Uhr) für den VfR Gommersdorf. Die Reise (150 km) geht zum Tabellenführer SV Spielberg, der die Tabelle mit 25 Punkten anführt. Sowohl die Gommersdorfer als auch die Spielberger hatten am vergangenen Wochenende sportlich ihre besonderen Erlebnisse. Die Jagsttäler erkämpften sich ein 1:1 gegen den Favoriten VfR Mannheim. Der SV Spielberg dagegen hatte ein Negativerlebnis besonderer Art. Nach 18 Spielen saisonübergreifend kassierten die Karlsbader wieder mal eine Niederlage. Und die war deftig. Nach einer 2:0-Führung drehte der VfB Eppingen das Spiel und gewann hoch mit 5:2. In den neun Spielen zuvor kassierten die Spielberger fünf Gegentreffer, jetzt in einem Spiel gleich fünf Tore. Nachdem der ATSV Mutschelbach (23 Punkte) ebenfalls patzte und mit 1:3 gegen den FV Heddesheim verlor, konnte der Abstand aber gewahrt werden. Nur der VfR Mannheim (22 Punkte) rückte nach dem 1:1 in Gommersdorf etwas näher an die beiden Führenden heran. Für den VfR Mannheim war das 1:1 im Jagsttal dann wohl doch zu wenig, denn am vergangenen Dienstag trennten sie sich von ihrem Trainer Ralf Schmitt wegen sportlichen Meinungsverschiedenheiten.
Nach der Partie am Samstag wurde die ganze Mannschaft des VfR Gommersdorf nicht nur von VfR-Fans wegen ihrem nimmermüden Kampfgeist gelobt. Die Abwehr um die beiden Innendecker Patrick Mütsch und Niklas Breuninger warfen sich mit ihrer ganzen Leidenschaft in Schüsse, blockten ab, köpften oder waren einfach schneller in Eins-zu-Eins-Situationen. Durch das ständige Stören im Aufbau unterband die Gommersdorfer Defensive einige Male gut gemeinte Zuspiele der Mannheimer schon im Voraus. Die Folge war, dass die Mannheimer das Spiel in die Breite zogen und dadurch meist an Tempo verloren. Dass diese Spielweise der Jagsttäler an die Substanz jedes Einzelnen ging, zeigte sich in den letzten Minuten, als die Hogen-Elf schwer unter Druck kam. Doch auch diese Drangphase überstanden die Gommersdorfer auch dank einer sehr guten Leistung ihres Torhüters Dennis Petrowski und Niklas Breuninger, der reihenweise Kopfballduelle für sich entschied. „Hast du kein Kopfweh?“, fragte VfR-Teammanager Jörg Olkus ihn nach dem Spiel besorgt. „Ich nehme schon was ein, das hilft“, und deutete frohgelaunt auf sein Radler. Die Offensive des VfR hat außer beim ATSV Mutschelbach -0:5 auf Kunstrasen- in jedem Spiel zumindest ein Tor erzielt. Wie schon gegen den VfR Mannheim gilt für die Gommersdorfer jetzt dasselbe. Sie können ohne Druck in die Partie gehen, denn sie haben nichts zu verlieren und können ganz befreit und locker das Spiel angehen.
Die Mannschaft von SV-Trainer Yannik Rolf hat die Niederlage unter der Woche aufgearbeitet, davon kann man im Jagsttal ausgehen. „Es muss nach der deftigen Niederlage in Eppingen versucht werden, schnell wieder in die Spur zu kommen“, heißt es von Vereinsseite. Und weiter heißt es zum bisherigen Abschneiden der Gommersdorfer abschließend: „Hut ab vor den Gästen“. Weiter hofft man beim SV, dass Verletzte und Erkrankte ins Aufgebot nach ihrem Fehlen in Eppingen zurückkehren. Von den 33 erzielten Toren bisher hat das Sturm-Trio Fabian Geckle (13), Claudio Ritter (7) und Nico Plattek (5) Dreiviertel der Tore erzielt. Den Radius dieser Drei einzuschränken, wird die Hauptaufgabe der Gommersdorfer Defensive sein. Trotz den positiven Erkenntnissen bei den Jagsttäler in den letzten Spielen ist und bleibt der langjährige Oberligist SV Spielberg der eindeutige Favorit. Besonderheit an der Seitenlinie: VfR-Trainer Peter Hogen war in der Saison 2016/17 und bis zum 30. Oktober 2017 für 43 Spiele beim damaligen Oberligisten SV Spielberg der Trainer. Auf den Tag genau sieht man sich nach vier Jahren jetzt wieder.
Original Text eb