Vorbericht Verbandsliga: VfR – TSG 62/09 Weinheim
Kollektives Aufschnaufen herrschte beim VfR Gommersdorf nach dem knappen 1:0-Erfolg gegen die SpVgg Durlach-Aue am vergangenen Samstag. Es war allen bewusst: Wir können es doch noch! Die vier Niederlagen zuvor hatten den Jagsttälern fast den Glauben an bessere Zeiten geraubt. VfR-Trainer Peter Hogen reflektierte diese deftigen Niederlagen aus einem anderen Blickwinkel: „Das waren ganz starke Mannschaften, die auch alle Oberligaspieler in ihren Reihen haben. Das muss man schon bedenken“. Die Mannschaftskader der Verbandsliga haben sich in den letzten Jahren schon etwas verändert. „Da es zwischen Mannheim und Karlsruhe keine Oberligamannschaften außer der U23 von Sandhausen gibt, drängen Spieler, denen es für die Regionalliga nicht reicht, in die Verbandsliga. Und da haben wir es halt enorm schwer, gegen solche zu bestehen“, zog nach dem Durlach-Spiel Hogen ein Fazit zu diesem Thema. „Für uns war es enorm wichtig wieder ein Erfolgserlebnis zu haben, gerade gegen einen direkten Konkurrenten“, sagte VfR-Mittelfeldmotor Tobias Würzberger rückblickend. Aufgrund der Leistung in der zweiten Hälfte sei der Sieg verdient gewesen, meinte er noch. Am Sonntag (14:30 Uhr) kommt der Traditionsverein TSG 62/09 Weinheim ins Jagsttal. Der Fusionsverein von der Bergstraße ist nicht so in die Saison gestartet wie sie sich das vorgestellt haben. Fluktuation -12 Spieler verließen den Verein vor der Saison- und Verletzungen verhinderten ein besseres Abschneiden. So steht die Schmitt-Truppe mit 17 Punkten nicht nur zur eigenen Überraschung auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. In den ersten Spielen sah es für die TSG noch gut aus. Seit den zwei Siegen hintereinander gegen die Spitzenmannschaften beim VfB Gartenstadt (1:0) und dem 3:2 gegen den Lokalrivalen FV Heddesheim gab es aber in den letzten sieben Spielen nur drei Punkte bei einer sonderbaren Bilanz. Zu Hause vier Mal in Folge verloren und auswärts beim 1. FC Bruchsal, VfR Mannheim und SpVgg Neckarelz jeweils ein 1:1, wobei diese drei Mannschaften wirklich keine Laufkundschaft sind. Trotzdem ging es tabellarisch für die TSG stetig bergab. Diese Bilanz sagt aber auch was aus: Auswärts kommen die Weinheimer einfach besser zu Recht, wenn sie aus einer guten Defensive nach vorne spielen können. Nur beim VfB Eppingen (1:4) und beim FC Zuzenhausen (1:5) bekamen sie eins übergebraten. Und da steckt auch dann auch das Problem für die Gommersdorfer dahinter. Die Hogen-Truppe hat nicht das Personal, um eine Mannschaft wie Weinheim in Grund und Boden zu spielen. Die Jagsttäler müssen auch gegen die TSG auf ihre Tugenden bauen: Konzentration und Kampf bis zum Abpfiff. Anders ist auch zu Hause nichts zu holen. Mit Blick auf den kommenden Gegner sagt der vorbildliche Mannschaftsspieler des VfR, Tobias Würzberger noch: „Wir wollen den positiven Schwung vom Durlach-Spiel natürlich gegen Weinheim mitnehmen. Wenn wir die Leidenschaft, Laufbereitschaft, Zweikampfhärte und taktische Disziplin wiederholen können, sollten wir auch gegen Weinheim was holen“. Trotz neuem Selbstvertrauen bei den Gommersdorfern, wird die Partie gegen die Weinheimer aber sehr schwer.