VERBANDSLIGA: TSG 62/09 Weinheim – VfR Gommersdorf
(eb) Am Samstag reist der VfR Gommersdorf zur TSG 62/09 Weinheim. Das dritte Spiel für beide Verbandsligisten wird im Sepp-Herberger-Stadion um 15 Uhr angepfiffen. Beide Mannschaften haben bisher vier Punkte erreicht. Die Weinheimer sind dank dem besseren Torverhältnis (6:1) Tabellenvierter, die Gommersdorfer rangieren mit einem Torverhältnis von 3:2 auf dem sechsten Tabellenplatz.
Mit einem 2:0-Erfolg bei der traditionsreichen TSG 62/09 Weinheim verabschiedete sich im Oktober 2020 nicht nur der VfR Gommersdorf wegen der Corona Pandemie für einige Monate aus dem Spielbetrieb. Der Sieg der Jagsttäler damals löste bei den Weinheimern ein kleines Erdbeben aus. Trainer Seydou Sy wurde am nächsten Tag entlassen, Wochen später trat die sportliche Führung zurück. Mittlerweile hat sich die Sachlage wieder beruhigt. Die Fußballabteilung der TSG 62/09 schippert wieder in ruhigeren Gewässern. Zum Saisonauftakt letzte Woche überfuhren die Weinheimer die SpVgg Durlach-Aue mit 5:0. Am zweiten Spieltag holten sie beim VfB Eppingen ein 1:1, wobei sie erst in der 88. Minute den Ausgleich hinnehmen mussten. Die numerische Überzahl ab der 57. Minute konnte die TSG aber nicht nutzen, was bei TSG-Trainer Jochen Ingelmann auf Unverständnis stieß. Er verstand nach der überlegen geführten Partie seine Fußballwelt nicht mehr. Die Leistung und Überlegenheit seiner Mannschaft hätte zu einem Sieg reichen müssen, meinte er danach. Weinheim hatte sich gegenüber der 0:2-Pokalniederlage in Eppingen Ende Juli zwar gesteigert, doch zu einer Revanche reichte es nur teilweise.
So ähnlich wie dem Weinheimer Trainer wird es auch Waldhof-Trainer Oscar Corrochano in Gommersdorf ergangen sein. Im ersten Abschnitt waren die „Waldhof-Buwe“ bis auf die ersten Minuten dominierend. „Als die Gommersdorfer am Schluss alles nach vorne warfen, verloren wir kurz die Ordnung“, stellte Corrochano nach dem Ausgleichstreffer fest. In der zweiten Hälfte zeigten die Gommersdorfer ein anderes Gesicht und hatten dann über ihren Kampfgeist das Glück quasi erzwungen. Waldhof hatte sich unverständlicherweise immer weiter zurückgezogen und überließ den Platzherren die Spielgestaltung und wollte ihren 1:0-Vorsprung über die Zeit verwalten. Und das nützte die Hogen-Truppe durch Passgeber Niklas Breuninger, Flankengeber Dennis Vollmer und dem Kopfballtreffer durch Jann Baust dann aus. Erst nach dem Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit versuchten die Waldhöfer wieder das Blatt zu wenden. Gommersdorf überstand aber die letzten Eckbälle schadlos. „Wir haben uns mit dem Tor kurz vor Schluss belohnt, weil wir uns in der zweiten Hälfte auch reingekämpft haben“, sagte VfR-Trainer Peter Hogen. Dieser Kampfgeist wird auch in Weinheim nötig sein. Und das über die gesamte Spielzeit. Die Weinheimer haben in der Corona bedingter Pause Selbstvertrauen getankt. Die Querelen zwischen verschiedenen Gremien im Verein sind beigelegt, sodass die Ingelmann-Elf befreit und locker aufspielen kann. Dass die Weinheimer ihren Gast wie im letzten Jahr unterschätzen, davon dürfen die Jagsttäler diese Saison nicht ausgehen. Markus Gärtner und Dennis Herrmann fehlen weiterhin. „Jetzt fällt Fabian Schuler wieder aus und Fabian Geißler fehlt ja noch. Zudem ist Jakob Hespelt angeschlagen. Aber eine Chance gibt´s immer. Ich hoffe natürlich, dass wir weiter punkten“, blickt VfR Trainer Peter Hogen zuversichtlich in die Partie. Auch die TSG Weinheim muss aus unterschiedlichen Gründen auf fünf Stammspieler verzichten.