Auch der SV Viktoria Wertheim hatte im Spiel der Landesliga Odenwald dem VfR Gommersdorf nicht viel entgegen zu setzen. Schon zur Halbzeit war die Partie entschieden. Nach vier blitzsauber heraus gespielten Toren stand es 4:0. „In der ersten Halbzeit haben wir eine gute Partie geliefert. Unser Spiel auch ohne Ball klappte hervorragend“, sagte Co-Trainer Tobias Scheifler, der wieder mit von der Partie war. Viel lief über Scheifler, der fast jeden Angriff der Gommersdorfer inszenierte und der Impulsgeber war. Die Gäste vom Main hatten doch einige Male das Glück des Tüchtigen, dass es nicht öfters in ihrem Kasten einschlug. Wertheim versuchte mit zu spielen und stand sehr hoch. Deshalb gerieten sie auch uneinholbar schon nach 35 Minuten in Rückstand. Raphael Mütsch (6.) verzettelte sich zunächst noch. Torben Götz (13.) eröffnete dann mit seinem Flachschuss den Torreigen. Er traf nach feinem Zuspiel von Raphael Mütsch zum 1:0. In der 17. Minute war Max Schmidt der Vorbereiter zum 2:0, als er sich am Flügel durch setzte und Götz am langen Pfosten nur noch den Fuß hinhalten musste. VfR-Abwehrspieler Michael Bauer (20.) trug sich dann zum ersten Mal in die Torschützenliste des VfR ein. Zunächst erkämpfte Markus Gärtner den Ball. Bauer nahm die Kopfballvorlage von Gärtner volley und traf mit seiner Direktabnahme unhaltbar ins lange Eck. „Zu so einem Tor gehört auch etwas Glück dazu, der kann auch total daneben gehen“, war nachher sein bescheidener Kommentar. Obwohl Jovelino Garcia bis zu seiner Verletzung der beste Wertheimer war, konnte er trotz seiner Schnelligkeit und Übersicht das 4:0 der Gommersdorfer auch nicht verhindern. Gärtner (35.) war punktgenau in die Gasse geschickt worden und der ließ sich die Chance nicht nehmen und traf unhaltbar mit seinem Flachschuss.
An der Spielweise der beiden Mannschaften änderte sich im zweiten Abschnitt wenig. Nur die Gommersdorfer schienen ihr Pulver verschossen zu haben. Die besten Möglichkeiten wurden vergeben. Und so kam es wie es meistens in solchen Spielen passiert. Einer der wenigen Angriffe der Ersatz geschwächten Wertheimer wurde mit einem Tor gekrönt, als Pascal Greulich (70.) aus zwanzig Metern abzog und der abgefälschte Ball als Bogenlampe zur Überraschung aller seinen Weg ins Tor fand. Gommersdorf war zwar weiterhin Spiel bestimmend, doch irgendwie hatten sie den Faden der ersten Hälfte verloren. Torchancen waren aber einige immer noch da. Auch die bestgemeinten Zuspiele wurden aber vergeben. „Dass wir im zweiten Abschnitt nicht mehr so in die Gänge kamen, das wollten wir so nicht. Aber nach der klaren Führung nimmt jeder etwas Gas weg, ob man will oder nicht. Chancen hatten wir trotzdem, um ein höheres Ergebnis zu erzielen“, sagte Co-Trainer Scheifler, machte aber seiner Mannschaft deshalb keinen Vorwurf. Ebenso Trainer Torben Köpfle nicht: „Die Konzentration ist halt bei der Führung nicht mehr so hoch“.
VfR Gommersdorf: Bayha – Bauer (71. C. Feger), Silberzahn, P. Mütsch, Geissler – R. Mütsch (82. Beck), Herrmann, Scheifler – Götz (66. D. Feger), Gärtner (46. Beier), M. Schmidt
SVV Wertheim: Jetzlaff – C. Cirakoglu, Garcia (55. Bekker), Ratter, Elshani, Baytekin, Hensel, Greulich, Scheurich (46. Bahmann), O. Cirakoglu, Jesser
Tore: 1:0 (13.) Götz, 2:0 (17.) Götz, 3:0 (20.) Bauer, 4:0 (36.) Gärtner, 4:1 (70.) Greulich
SR: Tim Stürmer (Östringen)
Zuschauer: 155