Als Tabellenführer erwartet der VfR Gommersdorf zum Spiel der Landesliga Odenwald am Freitagabend (19 Uhr) den FC Grünsfeld. Für die Gommersdorfer sind am viertletzten Spieltag die Vorgaben genauso geblieben wie zuvor, als sie noch der Verfolger Nummer eins der SpVgg Neckarelz waren. Punkte dürfen nicht mehr leichtsinnig verschenkt werden, denn die Meisterschaft entscheiden nicht die Spiele gegeneinander, sondern die Partien gegen andere. Mit dem FC Grünsfeld kommt eigentlich ein dankbarer Gast ins Jagsttal. In den bisherigen 25 Aufeinandertreffen in der Landesliga fuhren die Gommersdorfer 19 Siege ein, bei drei Unentschieden und drei Niederlagen. Nur zwei Unentschieden -2:2 in der Saison 2007/08 und ein 4:4 in der Saison 2010/11- erreichte der FC beim VfR. Nach sechs Jahren in der Kreisliga TBB kehrten sie in der letzten Saison in die Landesliga zurück und belegten den 13. Platz. Diese Statistik kann aber leicht zu Makulatur werden, denn ab jetzt ist alles Kopfsache bei den Gommersdorfern.
Das 32-jährige Trainerduo Stephan Braun und Chris Moschüring führten jetzt die Grünbachtäler auf einen sehr guten sechsten Tabellenplatz mit 46 Punkten auf der Habenseite, gemeinsam mit dem Stadtrivalen SV Königshofen. Und der wurde letzten Sonntag zu Hause im Derby mit 1:0 besiegt. Nach den ersten zehn Spielen sah es bei den Rot-Schwarzen noch düster aus, denn es wurden nur Abstiegsplätze belegt. Dann ging es aber rasant nach oben. Bis jetzt ins gesicherte Mittelfeld. Mit dem Ex-Laudaer Chris Moschüring und Lukas Albert haben sie zwei ausgezeichnete Torjäger in ihren Reihen. Beide haben bisher 18 Treffer auf ihrem Konto und sind die Verfolger vom Gommersdorfer Sturmführer Max Schmidt, der bis jetzt 22 Mal getroffen hat. In Neckarelz musste Gabriel Mütsch wegen einer Platzwunde frühzeitig den Platz verlassen. Gerade er hatte bis zu seiner Auswechslung großen Kampfgeist und Engagement gezeigt, wie die gesamte Mannschaft im weiteren Verlauf der Partie. „Das war vielleicht der Unterschied und im Endeffekt wohl entscheidend, dass die Neckarelzer nicht so zum Zuge gekommen sind, wie sie sich das vorgestellt hatten“, dachte VfR-Vorstand Norbert Sturm laut nach. Der für Gabriel Mütsch eingewechselte Spielführer Fabian Geissler musste dessen Part dann übernehmen, obwohl er nicht ganz fit war. Auf der Bank saßen nur noch offensivere Kräfte. Bis Freitagabend sollte Geissler die Verletzung ganz auskuriert haben. Auch Gabriel Mütsch ist optimistisch: „Klar will ich am Freitag dabei sein. Mir geht es gut“, antwortete er auf die Frage nach seinem Gesundheitszustand, nachdem ihm die Platzwunde an der Augenbraue genäht wurde. Schon aus dieser Einstellung ist zu erkennen, dass die Gommersdorfer jetzt die überraschende Chance nutzen wollen, die ihnen die Neckarelzer angeboten haben. „Doch das wird ganz schwer“, sagte VfR-Spielertrainer Tobias Scheifler schon gleich nach dem 0:0 in Neckarelz mit Blick auf die restlichen Spiele des VfR.